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Was ist der Lichtechtheitstest für Textilien?

Der Lichtechtheitstest wird durchgeführt, indem eine Textilprobe zusammen mit einem Satz blauer Wollreferenzen unter festgelegten Bedingungen künstlichem Licht ausgesetzt und dann die beiden auf Farbveränderung verglichen werden, um die Farbechtheit zu beurteilen.

Textilien sind im Gebrauch oft Licht ausgesetzt und Licht kann Farbstoffe schädigen und so zu Verfärbungen, Nachdunkelungen etc. führen. Die Lichtechtheit von Textilien ist daher ein wichtiger Indikator bei der Textilprüfung.

Welche Standards gelten für die Lichtechtheitsprüfung von Textilien?

ISO 105 B01: Farbechtheitstest für Textilien – Lichtechtheit: Tageslicht. Diese Norm gilt für alle Arten von Textilien.

ISO 105 B02: Farbechtheit gegenüber künstlichem Licht: Xenon-Bogen-Fading-Lampentest. Diese Norm legt ein Verfahren zur Bestimmung der Beständigkeit der Farbe von Textilien aller Art und Form gegenüber der Einwirkung einer künstlichen Lichtquelle fest, die dem natürlichen Tageslicht entspricht (D65). Dieses Verfahren ist auch auf weiße (gebleichte oder optisch aufgehellte) Textilien anwendbar.

ISO 105 B03: Farbechtheitstest für Textilien – Farbechtheit gegenüber Bewitterung: Außenbewitterung. Diese Norm legt ein Verfahren zur Bestimmung der Farbbeständigkeit von Textilien aller Art mit Ausnahme von losen Fasern gegen Witterungseinflüsse, bestimmt durch Freibewitterung, fest.

ISO 105 B04: Farbechtheitstest für Textilien – Farbechtheit gegenüber künstlichem Licht: Xenonbogen-Fading-Lampentest. Diese Norm legt ein Verfahren zur Bestimmung der Beständigkeit der Farbe von Textilien aller Art, ausgenommen lose Fasern, gegenüber Witterungseinflüssen fest, bestimmt durch Einwirkung von simulierten Bewitterungsbedingungen in einem mit einer Xenon-Bogenlampe ausgestatteten Schrank.

ISO 105 B05: Farbechtheitstest für Textilien – Nachweis und Beurteilung von Photochromie. Diese Norm legt ein Verfahren zum Nachweis und zur Beurteilung der Farbveränderung nach kurzzeitiger Lichteinwirkung bei farbigen Textilien fest, die sich bei Lichteinwirkung verfärben, aber bei Lagerung im Dunkeln nahezu wieder ihren ursprünglichen Farbton annehmen.

ISO 105 B06: Farbechtheitstest für Textilien – Farbechtheit und Alterung gegenüber künstlichem Licht bei hohen Temperaturen: Xenonbogen-Fading-Lampentest.

ISO 105 B07: Farbechtheitstest für Textilien – Lichtechtheit von mit künstlichem Schweiß benetzten Textilien. Diese Norm legt ein Verfahren zur Bestimmung der Beständigkeit der Farbe von Textilien aller Art und Form gegenüber der kombinierten Einwirkung einer Benetzung mit sauren oder alkalischen künstlichen Schweißlösungen und einer das natürliche Tageslicht repräsentierenden künstlichen Lichtquelle (D65) fest.

Wie testet man die Lichtechtheit von Textilien? – ISO 105 B02

Prinzip und Methode: Eine Textilprobe wird zusammen mit einem Satz blauer Wollproben platziert und unter festgelegten Bedingungen künstlichem Licht ausgesetzt. Am Ende der Exposition wird die Farbechtheit beurteilt, indem die Probe mit einer blauen Wollprobe auf Verfärbung verglichen wird. Bei weißen Textilien wird die Farbechtheit durch Vergleich der Veränderung des Weißgrades der Probe mit einer blauen Wollprobe beurteilt.

Da es viele Normen zur Prüfung der Lichtechtheit von Textilien gibt, wird hier am Beispiel der ISO 105 B02 in das Lichtechtheitsprüfverfahren Xenon-Bogenlampe eingeführt. ISO 105 B02 legt ein Verfahren zum Testen der Farbechtheit verschiedener Arten von Textilien gegenüber künstlichem Licht (D65-Tageslicht) fest, und das Folgende ist das grundlegende Verfahren.

Wenn Sie mehr über Textilprüfungen erfahren möchten, folgen Sie bitte der TESTEX Textil Blog, die wir weiterhin aktualisieren werden.

1 Vorbereitung von Testmaterialien und Lichtechtheitsgerät

Bule-Wolle-Referenzen: europäische blaue Woll-Referenzen 1 bis 8, amerikanische blaue Woll-Referenzen L2 bis L9.

Hinweis: Die Verblassungseigenschaften der beiden Referenzsets aus blauer Wolle können unterschiedlich sein und daher sind die Ergebnisse der beiden Referenzsets nicht austauschbar.

Feuchtigkeitstestkontrolle: Die effektive Feuchtigkeit kann nur durch Beurteilung der Lichtechtheit der spezifischen Feuchtigkeitstestkontrolle gemessen werden.

Lichtechtheitsprüfer: Xenon-Bogenlampengerät, entweder luftgekühlt oder wassergekühlt.

Undurchsichtige Pappe: Undurchsichtiges Material zum Abdecken von Proben und Teilen von blauen Wollreferenzen, wie z. B. dünne Aluminiumbleche oder mit Aluminiumfolie bedeckte Pappe.

Temperatursensor: entweder ein Schwarztafel-Thermometer (BPT) oder ein Schwarzstandard-Thermometer (BST).

Graumaßstab zur Beurteilung der Farbveränderung nach ISO 105-A02.

Farbabgleichslampe: gemäß CIE-Veröffentlichung Nr. 51 zur Bestimmung der Weißgradänderung.

Radiometer: Da die Bestrahlungsstärke der Probenoberfläche mit der Intensität des Lichts und dem Abstand des Lichts zur Probe zusammenhängt, kann ein Radiometer verwendet werden, um die Gleichmäßigkeit der Belichtung zu kontrollieren.

2 Einstellung der Luftfeuchtigkeit

Setzen Sie die teilweise bedeckten Feuchtigkeitskontrollproben gleichzeitig mit den blauen Wollreferenzen dem Licht aus, bis der Farbunterschied zwischen den belichteten und unbelichteten Teilen der Feuchtigkeitskontrollproben Stufe 4 auf der Grauskala erreicht.

Während dieser Zeit wird die Lichtechtheit der Feuchtekontrollmuster täglich beurteilt und kontrolliert und ggf. der Regler so eingestellt, dass die vorgegebene Temperatur und Luftfeuchtigkeit eingehalten wird.

3 Belichtung mit einer Xenon-Bogenlampe

Setzen Sie die Proben und die blauen Wollreferenzen unter vorgegebenen Bedingungen gleichzeitig der Xenon-Bogenlampe aus. Es gibt fünf Belichtungsmethoden, wie in ISO 105 B02 beschrieben.

Methode 1: Die Belichtungszeit wird durch Inspektion der Probe kontrolliert und daher ist für jede Probe ein Satz blauer Wollreferenzen erforderlich.

Methode 2: Die Belichtungszeit wird durch Überprüfung der blauen Wollreferenzen gesteuert, sodass eine große Anzahl von Proben gleichzeitig mit nur einem Satz blauer Wollreferenzen getestet werden kann.

Methode 3: Das Belichten der Probe mit der Xenon-Bogenlampe mit zwei blauen Wollreferenzen wird verwendet, um zu überprüfen, ob die Probe einer Leistungsspezifikation entspricht.

Methode 4: Die Probe und die Referenzprobe werden zusammen der Xenon-Bogenlampe ausgesetzt, um zu testen, ob die Probe mit der Referenzprobe übereinstimmt.

Methode 5: Die Probe kann dem Xenonlicht allein oder zusammen mit den blauen Wollreferenzen ausgesetzt werden, bis die erforderliche Bestrahlung erreicht ist, um die Einhaltung der zugelassenen Bestrahlungsenergiewerte zu überprüfen.

4 Lichtechtheitsbewertung

Bewerten Sie die Lichtechtheit der Proben gemäß der Norm ISO 105 B02, schreiben Sie einen Prüfbericht und protokollieren Sie die relevanten Prüfbedingungen und Prüfdaten.

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